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Die häufigste Ursache für eine Schluckstörung ist der Schlaganfall. Bei ca. 50 % aller Schlaganfallspatienten treten akut Störungen im Bereich des Schluckens auf. Erkrankungen wie Schädel- Hirn-Trauma, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Hirntumore, Demenzerkrankungen, Tumore im Halsbereich, frühkindliche cerebrale Schädigungen, Missbildungen, Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten, Psychosomatik u.a., können mit Schluckstörungen kombiniert sein.
Am Tag und in der Nacht müssen wir bis zu 2000-mal schlucken. Dies verläuft automatisiert, meist ohne dass es uns bewusst ist. Dazu müssen 50 Muskelpaare gezielt und zeitlich exakt koordiniert den korrekten Schluckablauf ermöglichen. Wenn durch eine Erkrankung ein sicheres Schlucken behindert ist, wird Essen und Trinken erschwert oder nicht mehr möglich sein. Es kann auch zu schwer wiegenden Erkrankungen wie Pneumonien führen, wenn Nahrungsanteile in die Lunge "verschluckt" werden. Bei geschwächten Personen können Lungenentzündungen zum Tode führen.
Eine Schluckstörung stellt eine ganz erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität dar. Deshalb muss rasch eine gezielte und ausführliche Diagnostik mit anschließender logopädischer Therapie und Beratung erfolgen .Die Inhalte der Therapie sind individuell abzustimmen und verhelfen dazu die Schluckstörung abzubauen oder um alltagstaugliche Kompensationstechniken zu erarbeiten, die eine orale Nahrungsaufnahme ganz oder teilweise möglich machen.
Auf Verschlucken reagieren wir grundsätzlich mit kraftvollem Abhusten. Heftiges, lang anhaltendes Husten kann Atemnot oder Panik entstehen lassen. Häufiges Verschlucken und somit häufiges Husten kann eine Kraftlosigkeit entwickeln, die gerade bei geschwächten, kranken Menschen zu unvollständigem Abhusten führt, wodurch die Gefahr der Pneumonieerkrankung "Aspirationspneumonie" steigt.
Autorin: Elke Schneider-Buchholz, Helios-Klinik, Müllheim
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